SoHo, New York

Die Spring Street in SoHo

Zwischen 1800 und 1850 lebten reiche Bürger in SoHo

Hummer auf den Straßen des "hippen" Bezirks

Im Südwesten New Yorks befinden sich die Künstlerviertel New Yorks: SoHo und TriBeCa 30. Der Name SoHo leitet sich von South of Houston Street ab, die die nördliche Begrenzung des Viertels markiert. Im Süden trennt die Canal Street Soho von TriBeCa 30 – der "Triangel below Canal Street".

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Das einst hügelige Moorgelände des heutigen SoHos wurde im Jahr 1785 zunächst von Holländern besiedelt. Zwischen 1800 und 1850 zog es vor allem gut situierte Menschen nach SoHo. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wanderten die Bewohner in die nördlicheren Teile Manhattans ab und zahlreiche Firmen, vor allem aus der Textilindustrie, errichteten Lager- und Produktionsstätten in dem Stadtteil. SoHo verkam mehr oder weniger zu einem Slum, in dem Arbeiter für niedrige Löhne unter schlechten Bedingungen Waren herstellten. Nachdem im Jahr 1960 neue Gesetze zum Arbeitnehmerschutz erlassen wurden, verlie? das produzierende Gewerbe SoHo und zahlreiche Gebäude standen leer. Diesen Umstand machten sich etliche Künstler zu Nutzen: Die ehemaligen Lagerhallen boten viel Platz für die Einrichtung preiswerter Ateliers und Loftwohnungen, die zumeist nur provisorisch möbliert waren.

Im Westteil des Bezirks

Buntes Geschäft in SoHo

In den 1970er und 1980er Jahren wurden die Lagerhallen aufwendig saniert und modernisiert, so dass sie sich zu teuren und äußerst begehrten Wohn- und Gewerberäumen wandelten. Aufgrund der enormen Aufwertung des Viertels ist es nicht verwunderlich, dass viele bekannte Designer heute Geschäfte in SoHo haben und dieser District als wahnsinnig "hip" gilt.

Straßenzeile in TriBeCa

Viele Künstler zog es durch die explodierenden Mietkosten nach TriBeCa – die "Triangel Below Canal Street". Der Bezirk wird durch die Canal Street im Norden von SoHo 29 getrennt. TriBeCa war, ebenso wie SoHo 29, ein ehemaliger Industriebezirk, der sich durch den Zuzug vieler Kunstschaffender in das heutige Künstlerviertel verwandelte. Mit den Künstlern kamen neben unzähligen Galerien auch Bars und Restaurants, die dem Stadtteil einen sehr lebendigen Ausdruck verleihen. Sogar der berühmte Schauspieler Robert de Niro hat ein Restaurant, den Tribeca Grill, in dieser Gegend.

Gusseiserne Gebäude in der Greene Street

Die In-Viertel SoHo 29 und TriBeCa 30 haben jedoch noch einiges mehr zu bieten: So ist der "Gusseisenbezirk", der sich um die Greene Street zieht, ein architektonisches Highlight. Die Fassaden von rund 50 Häusern bestehen komplett aus Gusseisen! Besonders sehenswert ist das "King of Greene Street" (Hausnummern 72 bis 76) und die "Queen of Greene Street" (Hausnummern 28 bis 30).

In SoHo 29 und TriBeCa 30 befand sich auch das Singer Building. Die Arbeiten an diesem Wolkenkratzer, welcher sich an der Ecke Broadway 51 und Liberty Street befand, endeten anno 1906 nach nur zwei Jahren Bauzeit. Das 187 Meter hohe Gebäude war für kurze Zeit das höchste Gebäude der Welt, bis im Jahr darauf der Metropolitan Life Tower fertig gestellt wurde. Das Singer Building kann jedoch nicht mehr besichtigt werden, da es im Jahr 1968 abgerissen wurde, um für das One Liberty Plaza-Gebäude Platz zu schaffen. Das Singer Building gilt jedoch bis heute als das höchste Gebäude, das jemals regulär abgerissen wurde.

Die "Kunstbox": Das Museum of Contemporary Art

Kunstinteressierte New-York-Urlauber sollten das in der Bowery Street beheimatete New Museum of Contemporary Art besuchen. Das Museum mutet wie ein Haufen gestapelter Schuhkartons an, passt aber durch seinen Boxen-Charakter hervorragend in die Umgebung. Gezeigt werden ausschließlich neueste Kunstproduktionen, die von gängigen Museen nicht berücksichtigt werden.

In SoHo 29 findet man außerdem das New York City Fire Museum. In der ehemaligen Feuerwehrwache aus dem Jahr 1904 werden Zeugen der Brandbekämpfung vergangener Tage ausgestellt: Die Exponate stammen aus der Zeit zwischen dem 19. Jahrhundert und heute - sie decken alle Themengebiete ab, die den Alltag eines Feuerwehrmanns prägen. Von Löschausrüstungen über Hydranten bis hin zu Löschfahrzeugen kann man im New York City Fire Museum alles einmal ganz genau unter die Lupe nehmen. Besonders interessant ist das Ausstellungshaus für Kinder, diese dürfen hier nämlich nicht nur gucken und staunen, sondern Löschausrüstungen anprobieren und sich hinter das Steuer der Feuerwehrautos setzen.